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    Familien fragen: Soll ich mein Kind in die inklusive Kita geben?

    11. Oktober 2018

    Ela fragte neulich via Instagram Folgendes:

    „Habt ihr Inklusionskinder im Kindergarten und „funktioniert“ das gut?Ich frage deshalb, weil ich gerade vor der Frage stehe, ob ich meine Tochter in eine heilpädagogische Tagesstätte gebeoder mit Einzelfallhilfe in die normale Kita! Sowas von Fachkräften zu hören finde ich interessant! Ich weiß, dass man das nicht pauschal beantworte kann, da jeder Fall anders ist. Aber so die generelle Inklusionsstimmung ist hier wirklich nicht, ich sage mal „rosig“!“

    Erstmal ist es ja vom Grundsatz her schon eine spannende Frage, denn wie inklusiv ist inklusive Arbeit und Inklusion, wenn von Inklusionskindern die Sprache ist? Müsste es nicht letztlich heißen „Arbeitet ihr inklusiv?“ und damit alle Kinder in der Gesamtheit abdecken, egal wie ihre speziellen Bedürfnisse und Vorrausetzugen aussehen? Das zeigt sehr gut, dass in der Praxis oftmals einfach nur das Schild „Integration“ gegen das Schild „Inklusion“ getauscht wurde, der Inhalt der Kiste aber gleich bleibt.

    Ich arbeite in meiner Kita zwar mit inklusiver Grundhaltung, aber nicht wirklich offiziell im Sinne der Inklusion. Bislang gab es kein Kind, dass wir nicht aufnehmen konnten, doch sind die Vorraussetzunge für Krippen auch ein wenig anders als im Kindergarten. Das hat mich in diesem Fall aber nicht davon abgehalten, ein bisschen genauer nachzufragen.

    Für mich war es in dieser Diskussion erst einmal wichtig, gewisse Dinge vorab zu klären. Ein schwieriges Thema ist nämlich, die richtigen Worte für das zu finden, mit dem Kinder und Eltern täglich konfrontiert sind. Behinderung? Defizit? Entwicklungsrückstand? Beeinträchtigung? Besonderer Bedarf? Special Need? Disability? Spezielle oder individuelle Voraussetzungen?

    Ich habe vor ein paar Jahren ein sozialpädagogisches Praktikum in einem Förderzentrum für Mehrfachbehinderte gemacht und dort wurde einfach von Menschen, oder in dem speziellen Fall von Kindern mit Behinderung gesprochen. Allerdings sprachen dort Elternund Therapeuten, welche ja durchweg nicht behindert waren. Aus meiner pädagogischen Praxis weiß ich aber, dass Eltern und Kinder das oft sehr sehr unterschiedlich sehen, handhaben und gehandhabt sehen wollen. Ich fragte also:

    Meine Frage: „Erstmal eine Frage die dir vielleicht komisch vorkommt, aber mir sehr wichtig ist! Ich lese aus deiner Nachricht heraus, dass deine Tochter in irgendeiner Hinsicht einen speziellen Bedarf oder eine Einschränkung hat. Sie bringt irgendetwas mit, dass in einer inklusiven Einrichtung gut aufgehoben seien könnte aber auch in eine heilpädagogische Einrichtung passen würde. Wie würdest du das nennen? Welche Begrifflichkeit fühlt sich für dich in dem Zusammenhang nicht falsch, übergriffig oder respektlos an?

    Elas Antwort: „Bei mir musst Du Dir keine Gedanken um die Wortwahl machen. Ich seh dem ganzen realistisch ins Auge und weiß, dass mein Kind niemals CEO in irgendeinem DAX Unternehmen wird. Ich bin froh, wenn Annie glücklich ist in ihrer Welt und sie Akzeptanz erfährt. Alles andere wird sich dann zeigen.

    Meiner Erfahrung nach ist eines der Probleme das Dinge nicht beim Namen genannt werden. Ich weiss nicht wieso sich generell so schwer getan wird. Wenn jemand behindert ist ist er behindert. Alles andere sind nur Umschreibungen, machen aber keinen Unterschied. Wenn mich jemand danach fragt was mit meinem Kind ist und ich sage, dass sie behindert ist, sehe ich in fast allen Fällen das blanke entsetzen in dem Gesicht meines Gegenüber. Anderssein oder ein Leben mit Behinderung ist in unser Gesellschaft eine Randerscheinung, darüber redet man nicht. Schon gar nicht sagt man das „b“ Wort. Oft bekomme ich zu hören „Das kannst Du doch nicht so sagen, das Kind ist krank“ und ich frage dann nach dem „Warum“, denn Annie ist nicht krank, sie hat keinen Schnupfen den man mit ein bisschen Tee auskurieren kann. Die Menschen wollen vermutlich nicht mit Deinem „Leid“  belastet werden. Ich empfinde es nicht als Leid. Es ist mein Kind, es ist wie es ist und wir akzeptieren und liebes genauso bedingungslos wie unsere Tochter, die kerngesund ist. Annie ist nicht krank, Annie ist behindert. Punkt.

    “

    Meine Frage: „Worum,  wenn du antworten magst, handelt es sich in eurem Fall? Aus Kitasicht kann es schon ein großer Unterschied sein, ob wir hier von einem schweren Hirnschaden, einem Entwicklungsdefizit durch Gendefekt, einem Defizit durch Frühgeburt oder einem „einfachen“ Hörschaden reden.“

    Elas Antwort: „Es wird zwar immer von Inklusion geredet, aber es ist praktisch schwer zu leben!
    Annie hat einen Gendefekt der sie geistlich (so zumindest die momentane Prognose) nicht älter werden lässt.Der Gendefekt nennt sich GRIN1 und es kennt sich einfach mal so niemand auf der ganzen Welt damit aus. Sie war Kind Nr. 22 das bekannt wurde im Dezember 2016,  mittlerweile gibt es ein paar mehr über den Globus verstreut, allerdings ist das zu 99% unerforscht. Zumal es Kinder gibt die schwerer betroffen sind und wir haben eine Mutation die so noch nie aufgetreten ist, also der volle Jackpot!

    Annie läuft, nicht gut, aber gehen sie kann gehen ein Stück. In der Wohnung kein Problem, draussen sieht das anders aus. Sie ist maximal wahrnehmungsgestört in allen Bereichen. Sie kann nicht sprechen, lautiert nur (wir arbeiten an einem Rehavista Gerät zu „Sprachunterstützung“), sie kann nicht selber essen und oder trinken. Sie nimmt Gegenstände in die Hand, aber HandMundKoordination ist nicht da. Ihr geistiges Alter ist nicht ermittelbar laut SPZ. Sie liegt irgendwo zwischen acht Monaten und einem Jahr, seit einem Jahr tut sich auch nichts diesbezüglich und sie ist vor kurzem drei geworden. Jeder Tag ist anders, an einem Tag nimmt sie ihre Trinkflasche und versucht selber zu trinken, am nächsten Tag kann sie nicht mal mehr die Flasche nehmen.Es gibt keine logisch erklärbaren Algorithmen die ihr Tun erklären können. Sie bekommt jede Unterstützung die sie braucht von uns, wir therapieren ins Blinde was sich aber bislang als erfolgreich rausgestellt hat und wir nehmen uns immer wieder bewusst Pausen die wir alle brauchen!

    Klingt nach Spass, ich weiss! Aber alles in allem gehts uns wirklich gut. Wir haben uns gut in die ganze Situation eingelebt und, das klingt hart, ist nicht leicht, aber es könnte schlimmer sein!
    In der Frühförderstelle (dort sind wir jetzt im Januar schon zwei Jahre!) habe ich drum gekämpft das sie jetzt noch ein Jahr daheim bleiben kann. Es sind fast alle pro Femdbetreuung, aber ich war noch nicht bereit sie „abzugeben“ und werde das nun im neuen Jahr alles auf mich zukommen lassen müssen.
    Die Frage, die wir uns eben stellen müssen, ist:  Wollen wir Annie in eine heilpädaggoische Tagesstätte  geben wo sie nur unter „Ihresgleichen“ ist (wobei sie dort vermutlich die am wenigsten körperlich behinderte ist) oder in einen integrativen Kindergarten mit Einzelfallhilfe. Du kannst ihr nicht mal eben eine Schere geben um was ausschneiden oder einen Stift in die Hand geben zum malen. Sie kann es nicht. Das sind alles Dinge mit denen sie nichts anfangen kann. Meine Große ist jetzt sieben und geht in die zweite Klasse. Sie malte mit 3 schon blöckeweise Bilder und liebte mit Scheren zu schneiden. Annie hat auch kein Interesse an all diesen Sachen. Annie liebt es draussen zu sein (Waldkindergarten ist auch eine Überlegung!), Matsch und Wasser machen sie glücklich.
    Wollen wir Inklusion leben oder unter den Behinderten bleiben? Ich habe bislang keine Familie kennenlernen dürfen die uns ähnlich ist. Ja, wir haben ein behindertes Kind (wie oft kann man eigentlich behindert in so einer Email schreiben?!!!!!!!!!), aber wir haben auch ein Leben und zwar zusammen! Wir leben nicht nur in dem Gendefekt. Leider kenne ich so viele Mütter die um ihre Kinder trauern, obwohl diese leben.
    Vermutlich könnte ich ein Buch füllen mit diesem Inklusionsthema und Leben mit behindertem Kind….
    Wie oft wir zu hören bekommen, dass mein Leben vorbei sei und wie ich DAMIT leben könnte und so weiter.
    Meine liebste Freundin arbeitet in einer Inklusionsgruppe. Sie sagt klipp und klar, dass sie die Kinder einfach manchmal in ihre Therapiestühle setzten muss, weil es mit so wenig Personal nicht alles zu stemmen ist und natürlich bekommen die Eltern an viele Sachen die Nase gar nicht dran. Das macht mir Angst. Vielleicht fehlt mir das Vertrauen in Einrichtungen… ich weiss es leider nicht!“
    Elas Frage hat mich in vielerlei Hinsicht auf unbekanntem Terraine abgeworfen und ich habe angefangen nach Menschen und Möglichkeiten zu suchen, welche das Thema umfassen können und dazu beitragen könnten, dass die geeignete Einrichtung für Annie gefunden wird.
    Das ich bei diesem Thema fachlich an meine Grenzen stoße heißt ja nicht automatisch, das ich nichts tun kann. Manchmal reicht es an der richtigen Stelle zu fragen und den richtigen Menschen anzusprechen. Diese Fragestellung wird also leider in diesem Beitrag nicht beantwortet, aber ich nehme sie zum Anlass das Thema Inklusion im November regelmäßig auf unterschiedliche Art und Weise wieder aufzugreifen. Um Annie und ihrer Familie ggf. helfen zu können und um den Inklusionsbegriff in unseren Köpfen ein Stück weit mehr mit Leben zu füllen. Sollte sich in der Leserschaft jemand befinden, der meint zu diesem Thema fachlich fundiert Stellung nehmen zu können, dann schreibt mir gern unter kontakt@kitamag.de.
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    Familien fragen....  / Gut zu wissen über Inklusion!  / Sammelsurium

    Vanessa Schön
    Vanessa Schön ist 38 Jahre alt, verheiratet,hat zwei Töchter und einen Labrador. Sie lebt in Schaumburg, nahe dem Steinhuder Meer und leitet eine Krippe. Beruflich hat sie mal etwas ganz anderes gemacht ( Sparkassenkauffrau) und macht sie auch immer mal wieder was ganz anderes ( Bloggerin/ Autorin), aber ihr Herzblut und ihre "Hauptberufung" stecken im Elementarpädagogischen Bereich. Sie ist Erzieherin, Fachwirtin für Kindertagesstätten (VHS), Fachkraft für Kleinstkindpädagogik (VHS) und qualifiziert sich derzeit zur Krippenberaterin (DWiN). Ihre berufliche Erfahrung in Kitas erstreckt sich von der Krippenarbeit über Kindergarten und Hort in den Jugendbereich und mit dem Kitamagazin geht ihr lang gehegter Traum in Erfüllung ihre beiden Leidenschaften, die Pädagogik und das Schreiben, zusammenzubringen und den pädagogischen Fachkräften damit Gedankenanstöße, Ideen und Hilfestellungen zu finden um Kita für alle bestmöglich gelingen zu lassen. Schön, dass sie vorbeischauen!

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    In·klu·si·on /Inklusión/ Substantiv, feminin [die] | Deer Creek Bird
    14. November 2018 at 17:42
    Reply

    […] kurzem durfte ich im Kita-Magazin von Vanessaein paar Fragen beantworten die sie ungefiltert veröffentlich hat!Gerne möchte auch […]



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